Laut Morf profitiert die Bevölkerung bei der Anwendung des ZFI nicht, wenn infolge verbesserter Technik leisere Flugzeuge über die Gebiete fliegen und dadurch die Lärmbelastung abnähme. «Sinkt der Dauerschallpegel um 3 Dezibel, ermöglicht dies doppelt so viele Flugbewegungen – ohne dass der Regierungsrat etwas unternehmen muss.» Morf kritisiert weiter, dass die verwendete Methode in Gebieten mit sehr viel Fluglärm signifikant weniger Menschen als stark betroffen ausweist als etwa Berechnungen des Lärmforschers Carl Oliva. Ausserdem entsprächen die Annahmen zu Aufwachreaktionen mitnichten jenen von ETH-Studien. Die Hauseigentümer-Verbandssektion mit ihren rund 3000 Mitgliedern, denen durch den Fluglärm Wertverluste ihrer Liegenschaften drohen, hofft laut Präsident Gossweiler, dass der Kantonsrat den ZFI als untauglich beurteilen wird. Die vorberatende Kommission brütet zurzeit über der Plafonierungsinitiative.
TA, 29.09.2006, Seite 16