Hintergrund ist die grossangelegte von Deutschland initiierte Luftwaffenübung Air Defender 2023, an der sich neben mehreren Nationen auch die Nato beteiligt. 25 Nationen mit 250 Flugzeugen und 10 000 Soldaten und Soldatinnen sollen daran teilnehmen. Sie beeinträchtigt den Flugverkehr ab Zürich. Das BAZL hat den Verspätungsabbau in dieser Zeit um eine Stunde, bis 003.30h bewilligt.
Nachfolgend die Medienmitteilung des Flughafens Zürich vom 6. Juni 2023
Die NATO führt vom 12.-23. Juni 2023 mit «Air Defender» eine grossangelegte Luftwaffenübung durch. Dafür werden in Deutschland «Sperrgebiete» errichtet, die auch Auswirkungen auf den Flugbetrieb am Flughafen Zürich haben.
Für die bislang grösste Übung seit Bestehen der NATO mit über 200 Militärflugzeugen aus 25 Nationen werden drei Übungslufträume im deutschen Luftraum eingerichtet, die abwechselnd jeweils für mehrere Stunden pro Tag für den zivilen Luftverkehr gesperrt sind. Die Sperrungen der Lufträume erfolgen im Übungszeitraum jeweils von Montag bis Freitag und sind sequenziell über den Tag verteilt. Die NATO-Übung führt zu Verkehrsverdichtungen sowie Flugumleitungen und damit generell in Europa zu Kapazitätsengpässen. Gleichzeitig wird wegen des notwendigen Umfliegens der Übungsbereiche die Anzahl verspäteter Flüge auch in Zürich zunehmen.
Um die Verspätungen auffangen zu können, hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) zugestimmt, dass die Flughafen Zürich AG Ausnahmebewilligungen für Starts und Landungen bis spätestens 00.30 Uhr erteilen darf, sofern die jeweilige Verspätung auf die NATO-Übung «Air Defender» zurückzuführen ist.
Wie stark der Flughafen Zürich effektiv von der Übung betroffen ist, lässt sich derzeit nur schwer abschätzen. Passagiere werden durch ihre Airlines über allfällige Änderungen der Flugzeiten informiert