Die Region Zürichsee-Linth, gemeinsame Dachorganisation der Gemeinden im St. Galler Linthgebiet, prüft eine Kollektivmitgliedschaft im Fluglärmforum Süd. Markus Schwizer (CVP), Gemeindepräsident von Kaltbrunn und Präsident der Region, bestätigt dies gegenüber der Zürichsee-Zeitung. Ein Entscheid soll bis Ende dieses Jahres fallen. Zwar sind nicht alle Gemeinden vom Fluglärm tangiert, Schwizer spricht jedoch von «Solidarität», die man den betroffenen Orten zeigen könnte.
Das Fluglärmforum Süd will sich mit allen politischen und rechtlichen Mitteln gegen Südanflüge am Flughafen Zürich Kloten einsetzen. Zudem ist es erklärtes Ziel, Südstarts von dort zu verhindern. Das Forum ist die Plattform mehrerer Gemeinden und Städte im Süden des Flughafens, die sich dem Lärm aus der Luft seit Jahren widersetzen. Einziges Mitglied aus dem Gebiet See-Gaster ist heute die Stadt Rapperswil-Jona.
Schmerikon verzichtet
Schmerikon hat erst kürzlich davon abgesehen, eine Einzelmitgliedschaft beim Fluglärmforum Süd zu zeichnen. Der Gemeinderat befürwortet jedoch die Vertretung der Interessen der Schmerkner Bevölkerung durch die Region ZürichseeLinth und einer möglichen Kollektivmitgliedschaft, wie Gemeindepräsident Félix Brunschwiler (parteilos) bestätigt.
Verschlechterung möglich
Thomas Furrer (parteilos), Bauchef von Rapperswil-Jona und Vertreter der Stadt im Fluglärmforum, würde eine Mitgliedschaft der Region begrüssen. Den Nutzen für das Linthgebiet sieht er vor allem in den bereichen Information und Kommunikation. Auch grössere Faktenkenntnisse und die Vernetzung mit anderen Gemeinden sieht er positiv. «Klar ist, dass sich mit den angekündigten veränderten An- und Abflugregimen am Flughafen Zürich die Lärm-Situation auch für das Linthgebiet verschlechtern könnte», sagt Furrer.
Ein Beitritt zum Fluglärmforum könnte auch ein politisches Zeichen sein. Lothar Ziörjen (BDP), Präsident des Forums und Stadtpräsident von Dübendorf meint: «Ein Beitritt der ganzen Region Zürichsee-Linth wäre eine logische Konsequenz, wenn diese Gemeinden sich in St. Gallen in den Flughafenfragen nicht richtig vertreten sähen.»