Gemeinden im Süden des Flughafens Zürich verschaffen sich zusätzlich zum bereits bestehenden Fluglärmforum Süd Gehör. Zürich, Dübendorf, Wangen-Brüttisellen, Dietlikon, Wallisellen und Opfikon haben die Allianz Ballungsraum Flughafen Süd ins Leben gerufen, wie an einer Pressekonferenz heute Montag, 1. Februar 2016, bekannt wurde.
Die Allianz lehnt gemäss einer Mitteilung unter anderem die zivile Nutzung des Militärflugplatzes Dübendorf, einen Ausbau der Südstarts sowie «Südstarts geradeaus» ab. Zur Allianz habe man sich zusammengeschlossen, «um die Interessen in der unmittelbaren südlichen Nachbarschaft des Flughafens zu vertreten».
«Fairer Anteil am gesamten Fluglärm»
Die Allianz-Mitglieder sind überzeugt, dass der Süden bereits heute einen fairen Anteil am gesamten Fluglärm trage. «27 Prozent der gemäss Zürcher Fluglärmindex von Fluglärm betroffenen Bevölkerung lebt im Süden des Flughafens», heisst es in der Mitteilung. Festgehalten wird auch, dass der Flughafen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region darstelle.
Die sechs Positionen
In der Mitteilung werden sechs Positionen aufgelistet, für welche sich die Allianz in den aktuellen und kommenden Verfahren sowie Diskussionen einsetzt:
Wirtschaftsregion: Der Flughafen Zürich sei ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region Zürich. Die Allianz setze sich deshalb dafür ein, dass sich der Flughafen möglichst nachhaltig weiter entwickeln könne und dass die Bevölkerung durch den Flugbetrieb möglichst wenig belastet werde.
Fluglärmbelastung: Die Allianz beurteilt die Auswirkungen des Fluglärms anhand des Zürcher Fluglärmindex.
Sicherheit: Die Erweiterung des Ostkonzepts durch neue Rollwege und Pistenverlängerungen soll als Massnahme zur Erhöhung der Sicherheit möglich bleiben. «Der Pistenausbau darf nicht der Kapazitätserhöhung dienen», heisst es in der Mitteilung weiter.
Südstarts geradeaus / Südstarts: Einen weiteren Ausbau der Südstarts sowie «Südstarts geradeaus» lehnt die Allianz ab.
Militärflugplatz Dübendorf: Die Allianz lehnt die zivile Nutzung des Militärflugplatzes Dübendorf ab.
Kompetenzen der Bundesbehörden: Die Allianz verlangt transparente Verfahren und die Wahrung des Mitspracherechts des Kantons. Eine weitere Verschiebung der Kompetenzen an die Bundesbehörden wird abgelehnt.