Der CEO der Flughafen Zürich AG, Thomas Kern, hat am Dienstagabend in einem Referat vor dem Efficiency Club Zürich beklagt, dass Deutschland im Fluglärmstreit nur über die Zahl der Flugbewegungen und nicht auch über die tatsächliche Lärmbelastung der Bevölkerung sprechen will. Aber er verhehlte auch seinen Frust darüber nicht, dass sich die Schweiz selber schwäche, indem alle vom Flughafen betroffenen Kantone ihre eigenen Interessen verfolgten – im Gegensatz zu Süddeutschland, das geeint auftrete. Trotzdem gab sich Kern zuversichtlich, dass die noch vage Absichtserklärung von Davos in einen ausgewogenen Staatsvertrag weiterentwickelt werden kann. Er sagte: «Deutschland hat kein Interesse, den Flughafen Zürich zu schädigen.» Die Swiss sei in der Lufthansa-Gruppe eine Perle und der Standort Zürich habe für sie wichtige Bedeutung. Zudem müsse berücksichtigt werden, dass 14 Prozent aller Reisenden am Flughafen Zürich Deutsche seien – also etwa halb so viele wie Schweizer, die 32 Prozent aller Passagiere stellten.