Die Airlines heulen auf. Der anhaltend hohe Erdölpreis vermiest ihnen das Geschäft. Der Airline-Dachverband IATA warnt: Die Gewinne werden im Vergleich mit den letzten Erwartungen nur halb so hoch ausfallen. Im März erwartete IATA noch einen Gewinn von 8,6 Milliarden Dollar – jetzt sollen es nur noch 4 Milliarden sein. Neben dem Ölpreis gelten auch das Erdbeben und der Tsunami in Japan sowie die Unruhen in Nordafrika und Nahost als Gründe. Klar, muss das auch die Passagiere beschäftigen: Denn unter diesen Umständen drohen höhere Ticketpreise.
Bei Swiss hält man sich aber noch zurück: «Bis jetzt ist keine Entscheidung gefallen, den Treibstoffzuschlag zu erhöhen», heisst es auf Anfrage.
Am Horizont zieht jedoch ein Szenario auf, das die Tickets zusätzlich verteuern könnte. Ab nächstem Jahr will die EU verschärfte Klimaschutzauflagen für die Airlines einführen. Die Fluggesellschaften müssen dann ihren CO2-Ausstoss mit Zertifikaten kompensieren. Die Lufthansa, zu der auch die Swiss gehört, rechnet mit zusätzlichen Kosten von umgerechnet 180 bis über 400 Millionen Franken. Swiss sich daran, dass die Lösung nicht weltweit gelten soll und deshalb Wettbewerbsverzerrung droht: «Swiss lehnt deshalb diese regionale Lösung ab.»
Blick am Abend, 06.06.2011 PDF, 12 MB