Die Zahl der Personen, die im Raum Zürich unter Fluglärm leiden, ist im vergangenen Jahr um 2285 auf 46\'750 Personen gesunken. Damit liegt der Zürcher Fluglärm-Index ZFI wieder knapp unter dem Richtwert von 47\'000 lärmgeplagten Personen.
Der ZFI-Monitoringwert hat im vergangenen Jahr um 5 Prozent abgenommen, wie aus dem ZFI-Bericht 2009 hervorgeht. Die Zahl der tagsüber stark von Fluglärm Betroffenen ist um 3 Prozent zurückgegangen, jene der nachts gestörten Personen um 7 Prozent.
Weniger Flugbewegungen
Hauptverantwortlich für den tieferen ZFI-Wert ist der Rückgang der Flugbewegungen. Insgesamt gingen diese gegenüber dem Jahr 2008 um 4,3 Prozent zurück, während der Nacht - von 22 bis 6 Uhr - waren es 6 Prozent. Die Nachtflugsperre dauerte dabei von 24 Uhr bis 6 Uhr.
Im Jahr 2008 hatten sich noch 49\'035 Personen durch den Flugbetrieb stark gestört gefühlt. Damit war der ZFI-Richtwert nur gerade zwei Jahre nach seiner Einführung überschritten worden. Als Gründe nannten die Behörden damals die Zunahme des Flugbetriebs sowie das Bevölkerungswachstum rund um den Flughafen Zürich.
Dieses Wachstum war auch im vergangenen Jahr ungebrochen: Mit rund 2 Prozent lag es über dem kantonalen Mittel von 1,2 Prozent. Zwischen 2000 und 2009 führte dieses Wachstum zu einem Zuwachs des ZFI um 10 Prozent. Gemäss Bericht wurde dieser Anstieg durch den deutlichen Rückgang der Flugbewegungen innerhalb der letzten 10 Jahre jedoch «mehr als kompensiert».
Berechnung in Dübendorf
Die Zürcher Stimmbevölkerung hatte dem ZFI im November 2007 zugestimmt. Gleichentags schickten sie eine Volkinitiative bachab, die eine drastische Beschränkung der Flugbewegungen forderte.
Ermittelt wird der ZFI mittels einer mathematischen Formel. Berücksichtigt werden dabei die Bevölkerungszahl, die Zahl der Flugbewegungen, der Flottenmix, die Dauer der Nachtsperre sowie die An- und Abflugrouten. Betroffene werden nicht befragt.
Über die Entwicklung des ZFI-Monitoringwertes erstattet der Regierungsrat jedes Jahr Bericht. Die Berechnungen durchgeführt hat die Empa in Dübendorf. (sda/rsc)