Nach Erhalt eines solchen Vorschlages wolle das Bundesverkehrsministerium mit den Schweizer Kollegen in Kontakt treten und eine Sitzung der AG Zürich im ersten Quartal diesen Jahres anberaumen.
Unterdessen haben die Landräte der Kreise Tuttlingen, Waldshut, Lörrach, Konstanz, Breisgau-Hochschwarzwald und Schwarzwald-Baar am 16. Februar diesen Jahres einen Brief an den neuen Ministerpräsidenten Stefan Mappus geschrieben, den Guido Wolf, Landrat des Kreises Tuttlingen, zur Verfügung stellte.
Mappus wird gebeten, sich mit Nachdruck für die Belange der Bevölkerung »und unserer touristisch sensiblen Region« einzusetzen. »Es sollte uns gelingen, sowohl der deutschen Bundesregierung als auch unseren Nachbarn deutlich zu machen, dass sich ein Vorschlag von Schweizer Seite an der südbadischen Position orientieren muss.« Die Landräte erklären, sie seien bereit, weiter einen Teil der Lasten aus dem Betrieb des Flughafens zu tragen. »Im bisherigen Übermaß kann das jedoch keinesfalls stattfinden.«
Guido Wolf kennt Stefan Mappus als engagierten Verfechter der Interessen der südbadischen Bevölkerung. Schon im Jahr 2006 hat Mappus als Fraktionsvorsitzender beim damaligen Bundesverkehrsminister eine Begrenzung auf maximal 60000 Überflüge zum Flughafen Zürich auf deutsches Gebiet gefordert und festgestellt, dass auch nach Erlass der Rechtsverordnung »die Fluglärmbelastung für Südbaden noch von einem erträglichen Maß entfernt ist.«
Wolf schließt nicht aus, dass sich Mappus für eine von Siegfried Kauder angeregte Normenkontrollklage des Landes gegen die Privatisierung der Flugsicherung gewinnen lässt. Ob die von ihm, Wolf, angeregte deutsche Flughafenkommission gebildet werde, werde momentan im Innenministerium des Landes geprüft, erklärte der Abgeordnete außerdem auf Anfrage.