Firmensprecher Jean-Claude Donzel bestätigt gegenüber der Zeitung «Sonntag»: «Aufgrund der sinkenden Nachfrage streicht Swiss weitere Frequenzen.» Bei den Langstrecken, wie zum Beispiel den Flügen nach Los Angeles und Mumbai galten die Kürzungen vorerst nur bis Anfang Juli. Diese Frist wurde nun bis auf weiteres verlängert. Und auch im Nahverkehr heben die Swiss-Maschinen bald weniger ab: So gibt es zum Beispiel von Juli bis Oktober nur noch sechs statt neun Flüge von Zürich nach London-City pro Tag. Die Strecke wurde notabene von Bankern aehr viel gebucht - Kunden, die nun kürzer treten müssen.
Insgesamt wird der Flugverkehr der Swiss durch die neuen Massnahmen um sechs Prozent verringert. Dadurch wird eine zweite Maschine überflüssig: «Eine A330 wird ab Juli bis Ende Sommerflugplan im Oktober in Kloten parkiert», so Sprecher Donzel. Bereits im April wurde eine A340 stillgelegt. Entlassungen oder Kurzarbeit sind trotz der deutlichen Kapazitätsreduktionen aber bei der schweizerischen Fluggesellschaft noch kein Thema.
Es kann noch mehr kommen
Es ist durchaus möglich, dass noch weitere Flüge gestrichen werden. «Weitere Massnahmen sind nach wie vor möglich. Wir analysieren die Situation von Woche zu Woche», sagte Donzel gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Als Grundlage für einen solchen Entscheid dienen die Vorausbuchungen. Diese zeigten, wenn für gewisse Destinationen die Nachfrage nicht mehr vorhanden sei.