Dübendorf wehrt sich mit Händen und Füssen gegen Südanflüge. Der Kanton müsse geeint auftreten, wenn er eine Chance im Kampf gegen den Fluglärm haben wolle, hiess es an einer Informationsveranstaltung am Donnerstag.
Bruno Fuchs
«Die Fluglärmverteilung ist ein grosses Missverhältnis!», sagte Hans Zeier, Hochbauvorstand von Dübendorf an der öffentlichen Informationsveranstaltung im Katholischen Pfarreizentrum Leepünt. So würden 744 Personen in Deutschland und 210\'841 in der Schweiz unter dem Fluglärm leiden, der bei über 50 Dezibel liege, argumentierte er.
Dübendorf drückt sich klar ausStadtpräsident Lothar Ziörjen erklärte die Position des Stadtrates, die er schon vor Jahren festgelegt hatte. Er wehrt sich gegen die Südanflüge und Südstarts, ist gegen die Pistenverlängerung sowie die Parallelpiste und möchte die Flugbewegungen auf 320\'000 Starts und Landungen beschränken. Hingegen befürwortet er den Gekröpften Nordanflug und will sich für die Nachtflugsperre von 22 Uhr bis 7 Uhr einsetzen.
Gegen PrivatfliegereiZiörjen sprach auch über die Privatfliegerei auf dem Militärflugplatz, die ebenfalls Lärm verursacht und sagte: «Von allen Seiten hört man, wer alles auf den Flugplatz will. Doch der Stadtrat ist gegen die Privatfliegerei auf diesem Gelände.» Der Stadtrat von Dübendorf werde sich mit allen politischen und rechtlichen Mittel wehren um die einzelnen Punkte durchzusetzen.
Nicht Süden gegen Osten ausspielenLaut Nationalrat Martin Bäumle ist das Ziel des Sachplans Infrastruktur Luftfahrt (SIL) nicht erreicht worden (AvU/ZO vom 3. April). Die Gemeinden im Kanton Zürich müssten am gleichen Strick ziehen um etwas zu erreichen, plädierte er. Der Sachplan ist heute so ausgelegt, dass der Fluglärm in alle Richtungen verteilt ist und somit viele Leute betroffen sind. Das sei gut für Unique, denn so könne sie ihre Flugkapazitäten erhöhen, ist Bäumle überzeugt.
Lesen Sie mehr dazu im AvU/ZO vom 5. April