Kloten. - Am Mittwoch gab es die ersten abendlichen Landungen von Süden her auf die Piste 32 in Kloten. Zwischen 22 Uhr und 22.15 Uhr flogen vier Maschinen über den Pfannenstiel und sorgten bei vielen Anwohnern für Wut und Verwirrung. Sie deckten die Flughafenbetreiberin Unique am Donnerstag mit einer Flut von Reklamationen ein. Der Flughafen tat jedoch am Mittwochabend das, was die deutschen Verordnungen für Landungen ab 21 Uhr vorschreiben: Wenn die Ostanflüge nicht durchgeführt werden können, weil die Sicht zu schlecht, die Piste nass oder der Wind zu stark ist, muss grundsätzlich auf Südanflug umgestellt werden. Nur wenn die Bedingungen auch im Süden des Flughafens zu schlecht sind für Anflüge, darf von Norden her gelandet werden.
Am Mittwoch war der Osten ab 22 Uhr gesperrt, weil die Maschinen zu viel Rückenwind gehabt hätten. Der Anflug aus Süden war jedoch noch möglich. Die Fluglotsen von Skyguide dirigierten die Maschinen deshalb über den Pfannenstiel Richtung Kloten. Um 22.15 Uhr zogen dort Wolkenfetzen auf, weshalb Skyguide noch einmal umstellte: Die nächsten Flugzeuge landeten von Norden her. Laut Unique-Sprecher Andreas Siegenthaler kann es auch in Zukunft vereinzelt vorkommen, dass die Wetterbedingungen am späten Abend keine Ostanflüge, jedoch Südanflüge zulassen. (dba)
Tages-Anzeiger, 05.12.2003, Seite 23