Der Zürcher Stadtpräsident Elmar Ledergerber ist enttäuscht über das vereinbarte Vorgehen zwischen der Schweiz und Deutschland im Fluglärmstreit. Diese hatten am Morgen eine Einigung unter Einbezug von Südanflügen bekannt gegeben.
«Wer meint, Südanflüge seien die Lösung, der irrt. Die Zürcher Bevölkerung wir dies nie akzeptieren», sagte Ledergerber am Donnerstag der Nachrichtenagentur SDA.
Laut der Vereinbarung zwischen der Schweiz und Deutschland setzt der nördliche Nachbar die auf den 10. Juli angekündigten Einschränkungen der Anflugmöglichkeiten auf den Flughafen Zürich bis am 30. Oktober aus. Im Gegenzug stellt die Schweiz ab diesem Zeitpunkt Zürich-Anflüge von Süden her sicher. Darauf hatten sich die Verkehrsminister der beiden Länder, Manfred Stolpe und Moritz Leuenberger, in Bonn geeinigt.
Als Reaktion auf das Verhandlungsresultat liess auch die Flughafenbetreiberin Unique am Morgen verlauten, dass man weiter für den Nordanflug kämpfe und die Möglichkeit von Südanflügen nur als Übergangslösung sehe. (sda)