Zwischen 7000 bis 10 000 Personen folgten dem Aufruf des Verbundes «Flugschneise Süd - Nein» und demonstrierten am Samstag in Zürich gegen die drohenden Südanflüge. Die Protestaktion, mit Stadtpräsident Elmar Ledergerber sowie zahlreichen Stadträten an der Spitze, verlief durchwegs friedlich.
Die Augen der Figur sind weit aufgerissen, das Gesicht ist schmerzverzerrt. «Der Schrei», ein Meisterwerk des berühmten norwegischen Malers Edvard Munch, wird von zahlreichen Demonstrierenden durch Zürichs Strassen getragen. In der retouchierten Version auf den Plakaten fürchtet sich der Schreiende allerdings nicht vor den düsteren Gestalten im Hintergrund, sondern vor einem Flugzeug, das wie ein Damoklesschwert über dem Kopf der panischen Figur schwebt. Ganz im Zeichen dieses Sinnbildes wollten am Samstag mindestens 7000 Demonstrierende ihrem Ärger und ihrer Empörung über die geplanten Südanflüge Luft verschaffen.e Farbe Gelb dominierte am Samstagnachmittag die Zürcher Innenstadt. Die Organisatoren des Verbunds «Flugschneise Süd – Nein» mit acht Bürgerbewegungen hatten Tausende gelber Ballone, Baseballkäppi und Trillerpfeifen verteilt. Damit machten die Kundgebungsteilnehmer sicht- und hörbar mobil gegen Landungen auf der Piste 34, die das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) vom November an bewilligt hat.