Die Schweiz ist ein Land, dessen Bewohnerinnen und Bewohner häufig fliegen, doppelt so oft wie die Nachbarländer. Der Luftverkehr ist bereits für über 18% des menschengemachten Klimaeffekts in der Schweiz verantwortlich, und die Prognosen zeigen weiter nach oben. Wenn nichts Konkretes unternommen wird, wird der Luftverkehr bis 2030 zum grössten Treiber des Klimaeffekts in der Schweiz.
Der internationale Luftverkehr profitiert trotzdem immer noch von unfairen Privilegien. Er ist weder der Mineralölsteuer, noch der MWST oder der CO2-Abgabe unterstellt. Um ihre Klimaziele zu erreichen, muss die Schweiz jetzt handeln und nachhaltige Rahmenbedingungen für die Luftfahrt festlegen. Ein erster Schritt wäre die Einführung einer Flugticketabgabe im Rahmen der Revision des CO2- Gesetzes, die in der aktuellen parlamentarischen Session vom Nationalrat diskutiert wird.
Gemäss einer repräsentativen Umfrage der Schweizerischen Energie-Stiftung SES wäre ein grosser Teil der Schweizer Bevölkerung damit einverstanden, die Umweltkosten des Flugverkehrs auf den Ticketpreis aufzuschlagen. Die daraus resultierenden Einnahmen sollen, so der Wunsch der meisten befragten Personen, in Klimaschutzprojekte der Schweiz integriert werden.
Die Nachbarländer der Schweiz und weitere europäische Länder haben bereits eine Flugticketabgabe eingeführt. Deutschland hat diese Massnahme 2011 in Kraft gesetzt. Entgegen den Befürchtungen der Luftverkehrsbranche gab es keinen Umwegverkehr, also keine Umlagerung von Passagieren hin zu ausländischen Flughäfen.
Die verschiedenen Präsentationen wie auch die Medienmitteilung der Koalition Klug finden Sie hier.