Pünktlichkeit auf konstant hohem Niveau
Mit 96,5 Prozent verspätungsfreien Flügen ist die Pünktlichkeit von skyguide konstant sehr hoch und situiert sich trotz der schlechten Wetterbedingungen im letzten Jahr nur um 0,2 Prozent unterhalb des Vorjahreswertes. Im Streckenflug betrug die durchschnittliche Verspätung pro Flug lediglich 0,13 Minuten.Folgende Ursachen trugen massgeblich zu Verspätungen bei: kurzfristige Kapazitätsmängel (60 Prozent); Wetterverhältnisse (23 Prozent); situativ unvermeidbarer Personalmangel (8 Prozent); Unterhaltsarbeiten (5 Prozent); Einführung von neuen Verfahren (3 Prozent); militärische Aktivitäten (1 Prozent).
Das Verspätungsniveau der skyguide im Überflugbereich liegt deutlich unterhalb der von Eurocontrol berechneten Richtgrösse für die Erreichung des FABEC Leistungsziels und 6 Prozent besser als im Vorjahr. Diese erfreuliche Entwicklung geht auch auf die Einführung neuer technischer Kontrollsysteme zurück, mit denen skyguide ihre Flugsicherungskapazität erhöhen konnte.
Wetter und Flughafenkapazität führen zu Verspätungen
Am Flughafen Genf nahmen die Verspätungen zwar verhältnismässig deutlich zu (+53,2 Prozent). Die flugsicherungsbedingten Verspätungen betrugen aber durchschnittlich lediglich 0,37 Minuten pro Flug.Am Flughafen Zürich erhöhten sich die Verspätungen nur geringfügig um 2,4 Prozent. Die der skyguide anzulastenden Verspätungen betrugen durchschnittlich 0,01 Minuten pro Flug.
Tieferes Verkehrsaufkommen: Nur Low-Cost Segment mit markantem Wachstum
Die schwache Wirtschaftslage in Europa bewirkte erneut ein tieferes Verkehrsaufkommen. 2013 kontrollierte skyguide 1,14 Mio. Instrumentenflüge (-2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 1,17 Mio.). Im Streckenflugbereich - also Flüge, die durch den Schweizer Luftraum fliegen, ohne hier zu starten oder zu landen - betrug der Rückgang 2,6 Prozent. Im Low-Cost Segment wurde deutlich mehr geflogen als im Vorjahr (+7,0 Prozent), während die traditionellen Fluggesellschaften, die Geschäftsflieger, Charterflüge und der Frachtverkehr einen zum Teil deutlichen Rückgang ihrer Tätigkeit verzeichneten (respektive -5,7 Prozent, -1,3 Prozent, -12,1 Prozent und -3,6 Prozent).
Die Instrumentenflüge [1] im Jahr 2013:
Verkehrsentwicklung widerspricht Prognose durch EU-Kommission
Die Verkehrszahlen für das Jahr 2013 bestätigen die anhaltend negative Entwicklung in Europa und im Speziellen innerhalb des FABEC (Functional Airspace Block Europe Central), bei dem die Schweiz Mitglied ist. Dabei handelt es sich nicht um eine Momentaufnahme, sondern um einen nun seit 2007 konstanten Negativtrend.
In diesem Kontext versteht sich auch der für den 29. Januar vom europäischen Flugverkehrsleiterverband ATCEUC ausgerufene Aktionstag, der in einzelnen Ländern auch mit Streiks verbunden ist. Mit dieser Massnahme protestieren die Flugverkehrsleiter gegen die im SES (Single European Sky) vorgegebenen Leistungsziele, welche auf einer Verkehrsprognose aus dem Jahr 2005 basieren. Diese sieht eine Steigerung des Flugverkehrs um 50% bis 2018 vor und steht damit diametral der tatsächlichen Entwicklung gegenüber.
Skyguide ruft die EU-Kommission dazu auf, diese überholte Prognose zu revidieren und die Leistungsziele der tatsächlichen Entwicklung anzupassen. Diese Ziele müssen zudem ausgeglichen sein und den regionalen Besonderheiten in Europa entsprechen.
In der Schweiz streiken die Flugverkehrsleiter nicht. Sie führen ihre Arbeit ordnungsgemäss aus, im Interesse eines sicheren und effizienten Flugverkehrs. Von skyguide abgewickelte Flüge haben keine Einschränkungen gegenüber ihrem Flugplan zu erwarten.
[1] Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) finden im kontrollierten Luftraum statt und beanspruchen die Dienste der Flugsicherung.