Der Stadtrat Uster hat die Anfrage von Bea Mischol betreffend mehr Fluglärm beantwortet, wie er in einer Mitteilung schreibt. Er stellt klar, dass er sich hinter das Ziel stellt, dass möglichst wenige Menschen mit Fluglärm belastet werden sollen. Er will die Ustermer Bevölkerung schützen, indem er sich im Steuerungsausschuss des Fluglärmforums Süd engagiert.
Der Stadtrat bevorzugt die Variante für einen Betrieb des Flughafens, wie es vor 2000 geflogen worden ist und der über die Jahrzehnte gewachsenen Ost-Nord-Ausrichtungen entspricht. Das heisst: Landungen von Norden und Osten, Starts Richtung Norden.
Gefahr von Mehrbelastung erheblich
Weiter schreibt der Stadtrat, dass er die Gefahr einer zusätzlichen Belastung von Uster im Fall einer vollständigen Öffnung des Südens für Starts und im Fall eines Businessjet-Betriebs auf dem Flugplatz Dübendorf als erheblich beurteilt. Der Pistenausbau - das heisst die Verlängerung der Ost-West-Piste - dürfte zu einer Stabilisierung des Ostanflugs auch in Schlechtwettersituationen führen. In diesem Fall müssten weniger Südanflüge durchgeführt werden. Der Stadtrat setzt sich vehement dafür ein, dass ein Pistenausbau nicht zu einer Kapazitätserhöhung des Flughafens führt.
Die Verlängerung der Piste 10/28 nach Westen sei nach heutigem Wissensstand der Auswirkungen für das Fluglärmforum Süd unbestritten und dient der Stabilisierung und Erhöhung der Sicherheit der Ost-Nord-Ausrichtung, so der Stadtrat. Eine Verlängerung der Piste 14/32 nach Norden würde der Stadtrat ablehnen, wenn diese bauliche Massnahme zu einer Kapazitätserhöhung oder zu einer neuen Südanflugroute führen würde. In jedem Fall wird es zu dieser Fragestellung eine kantonale Volksabstimmung geben. In den vorgelagerten politischen Verfahren wird der Stadtrat Uster direkt sowie über das Fluglärmforum Süd Einfluss nehmen.
Hohe wirtschaftliche Bedeutung
Die Frage, welche Bedeutung der Flughafen Zürich für den Standort Uster hat, beantwortet der Stadtrat wie folgt: Der Flughafen Zürich hat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für die ganze Schweiz und selbstverständlich auch für den Wirtschaftsstandort Uster. Die Wirtschaft gedeihe am Standort Uster jedoch nicht ohne Lebensqualität. Der Stadtrat ist der Meinung, dass diese Tatsache in der Flughafendiskussion nicht vergessen gehen darf.