Rund 20\'000 zusätzliche Flugbewegungen müssen ab 2020 auf Gebiete um den Flughafen Zürich verteilt werden. Dies wegen des Fluglärmvertrags mit Deutschland. Der Zuger Regierungsrat will jedoch keine weiteren Flüge über Kantonsgebiet. «Wir sind bereit, Flugbewegungen im bisherigen Rahmen zu dulden», sagt Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel. Die Flüge seien anhand der Lärmbelastung und der künftigen Kapazität zu verteilen. Hinzu komme, dass die Flugbewegungen sehr komplex seien. Deshalb müsse ein hohes Mass an Sicherheit gewährleistet werden. «Im Süden sind wegen der hohen Siedlungsdichte viele Personen betroffen», so Michel. Die Ostvariante sei zu bevorzugen: «Der Osten ist weniger dicht besiedelt. Zudem bietet der Osten mehr Entwicklungspotenzial und Kapazität für die Flugbewegungen.»
Dass der Wirtschaftsplatz Zug nur vom Flughafen profitiert und keine Lasten tragen will, glaubt Michel nicht: «Wir tragen mit rund 25 000 An- und Abflügen schon heute unseren Teil bei.» Zudem denke man nicht nur an den eigenen Kanton, sondern beachte auch Gebiete ausserhalb der Kantonsgrenze. «Auch der Raum Zürich wäre vom Südkonzept betroffen. Dort werden noch viel mehr Leute vom Lärm belastet», so Michel weiter.