Das neuen Flughafengesetz kam auf einen Ja-Stimmen-Anteil von 41.2 Prozent, der Gegenvorschlag auf 31.77 Prozent. Damit werden am Flughafen Zürich Neu- und Ausbauten von Pisten und neue Flugrouten über dicht besiedeltes Gebiet nicht verboten.
«Das Ergebnis zeigt deutlich das Spannungsfeld zwischen dem Flughafen als Wirtschaftsmotor und dem Wunsch der Bevölkerung, nicht von Lärm zugedeckt zu werden», erklärte Michael Künzle, Präsident von Region Ost und Winterthurer Stadtrat, bedauernd das Flughafenabstimmungsresultat.
Auch Fritz Kauf, Pressesprecher des Bürgerprotests Fluglärm Ost (BFO), zeigte sich enttäuscht. «Die Flughafenlobby hatte mehr Ressourcen, ihre Argumente flächendeckend zu platzieren.» Man habe mit wenigstens 45 Prozent Ja-Stimmen gerechnet.
Osten will nicht mit dem Süden
Es sei die «Arbeitsplatzlüge» der Flughafenpropaganda gewesen, welche die beiden Initiativen zu Fall gebracht habe, ist auch Thomas Morf, Präsident des Vereins Flugschneise Süd – Nein (VFSN), überzeugt. Damit sind die Gemeinsamkeiten von Süd und Ost aber auch schon erschöpft. «Wir hätten gerne mit dem Osten zusammengearbeitet, aber dort nimmt man lieber Ostanflüge in Kauf, wenn nur der Süden auch angeflogen wird», ärgert sich Morf. Dass der vom VFSN befürwortete Gegenvorschlag keine Chance hatte, stimmt ihn nicht weiter traurig. «Wir fordern jetzt klar, die Südstarts geradeaus zu streichen, weil nun die Piste 28 ausgebaut werden kann.»
Lesen Sie mehr dazu im ZO/AvU vom Montag, 28. November.
Kommentar VFSN: Immerhin hatten die Befürworter ganze Fr. 700\'000 von den Gemeinden für den Abstimmungskampf bekommen (Steuergelder!). Selber Schuld, wer so viel Geld für "Fake-Flyer" und ähnliches verschwendet. Von so einem "Zustupf" konnte der VFSN nicht einmal träumen.