Der Zürcher Stadtrat lehnt die drei verbliebenen Betriebsvarianten für den Flughafen ab - insbesondere weil alle entweder Südanflüge oder Südstarts vorsehen. Er verlangt, dass die Interessen der Bevölkerung stärker berücksichtigt werden.
Der Zürcher Stadtrat bekräftigt mit seiner Stellungnahme zum so genannten Objektblatt des Sachplans Infrastruktur Luftfahrt (SIL) seine Haltung. Er anerkenne aber die Bedeutung des Flughafens für den Wirtschaftsstandort Zürich und für die ganze Schweiz, schreibt er in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Der Stadtrat stösst sich aber daran, dass alle im SIL-Objektblatt enthaltenen Betriebsvarianten Südanflüge oder Südstarts enthielten. Starts und Landungen gegen Süden führten wegen der Siedlungsdichte in Schwamendingen zu einer hohen Lärmbelastung für sehr viele Personen und zusätzlich zu einem erhöhten Sicherheitsrisiko.
Forderung nach verlängerter Nachtruhe erneuert
Die Stadt Zürich verlangt deshalb, dass auf Südstarts geradeaus in allen Betriebsvarianten gänzlich verzichtet wird. Zudem dürfe es auch keine Südlandungen geben, die von einem Wegfall der Einschränkungen der Benützung des süddeutschen Raums ausgingen, heisst es weiter. In seiner Stellungnahme wiederholt der Zürcher Stadtrat auch seine Forderung nach einer verlängerten Nachtruhe ab 22 Uhr (heute 23 Uhr). Zudem beantragt er, den Bewegungsplafond auf 320\'000 festzulegen.
Das kantonale Stimmvolk hatte sich 2007 für eine Begrenzung der Flugbewegungen in dieser Höhe ausgesprochen. Das Objektblatt des Sachplans Infrastruktur Luftfahrt soll die künftigen An- und Abflugregimes am Flughafen Zürich regeln. Noch bis am 29. Oktober läuft beim Bund das öffentliche Anhörungsverfahren dazu. (sda/yba)