Fluglärm macht einer neuen Studie zufolge krank. Für Herz- und Kreislauferkrankungen sei nachgewiesen, dass das Erkrankungsrisiko betroffener Personen mit zunehmender Fluglärmbelastung steige, teilte das Umweltbundesamt (UBA) am Montag in Berlin mit. Rund fünf Millionen Bürger fühlten sich durch startende oder landende Flugzeuge hochgradig belästigt. Die Wissenschaftler wiesen in einer Studie am Flughafen Köln/Bonn ein erhöhtes Risiko für Kreislauferkrankungen durch Nachtfluglärm nach.
Auch bei psychischen Erkrankungen finde sich ein relevanter Befund: Bei Frauen sind die Erkrankungsrisiken für Depressionen deutlich erhöht. Der Chef des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, forderte eine Überprüfung der Nachtflüge sowie einen verbesserten Lärmschutz für betroffene Anwohner. Vom Flughafen Köln/Bonn werden den Angaben zufolge freiwillige Schallschutzmassnahmen angeboten. Diese reduzierten zwar die Lärmrisiken, könnten jedoch die gesundheitlichen Fluglärmwirkungen nicht vollständig verhindern.