Der politische Druck des Südens, so Richard Hirt, Präsident des Fluglärmforums Süd, habe dazu geführt, dass der Flughafen die Südabflüge geradeaus ausschliesslich zur Betriebsstabilisierung bei Nebel- und Bisenlagen benutzen soll und dies in einem Umfang von rund 1000 Flügen pro Jahr. Ursprünglich war beabsichtigt, den Süden auch für Kapazitätserweiterungen als Abflugsroute zu öffnen. Diesem Begehren hat das Uvek klar keine Folge geleistet. „Das Misstrauen bleibt“, erklärt Richard Hirt. Entsprechend verlangt das Fluglärmforum Süd die Festschreibung einer Obergrenze im Bereich von maximal 1000 Flügen pro Jahr und die rechtsverbindliche Garantie im Objektblatt, dass der Süden geradeaus auch mittel- und langfristig nicht als Abflugkorridor genutzt werden darf.
„Die drei SIL-Varianten sind ein verbindlicher Auftrag an den Bundesrat und das Bundesamt für Zivilluftfahrt, mit Deutschland eine Lösung zu finden, welche Südanflüge überflüssig macht. Die deutsche Bundesregierung dürfte sehr wohl in der Lage sein, lokale Interessen, welche mit lokal motivierten Studien gestützt werden, von der Notwendigkeit eines stabilen Verhältnisses zwischen der Schweiz und Deutschland zu unterscheiden“, bemerkt Richard Hirt bezüglich der jüngsten Avance des Waldshuter Landrats Tilman Bollacher.
Medienmitteilung Fluglärmforum Süd, 15.12.2009
siehe auch:
Ende eines Lügenmarathon (VFSN)
Südschneise: Bald Ruhe am Morgen? (20min)
Der Bund sucht am Flughafen den Ausgleich (NZZ)
SIL-Prozess Flughafen Zürich: alle drei Betriebsvarianten bilden Basis für Objektblatt (BAZL)
Neuverhandlungen mit Deutschland nötig (NZZ)