2000 Süd-Schneiser wehren sich mit Gedenkmarsch (BaZ)

Publiziert von VFSNinfo am
Rund 2000 Personen haben gesern in Zürich an ein Gedenkmarsch unter dem Motto «2000 Tage illegale Südanflüge» teilgenommen.

Zur Kundgebung aufgerufen hatte der Verein «Südanflugschneise Süd - Nein» (VFSN), von dem auch die Angaben zur Zahl der Teilnehmer stammen. Unterstützt wurde der Gedenkmarsch in der Innenstadt von zahlreichen Behördenvertretern und Politikern, wie der Verein heute weiter mitteilte. Gastredner waren die Zürcher Stadträtin Ruth Genner (Grüne), Nationalrat Filippo Leutenegger (FDP) und Stadtpräsident Lothar Ziörjen (BDP) aus Dübendorf.

Genner bekräftigte, dass sich die Stadt Zürich klar gegen An-und Abflüge über die dicht besiedelten Wohngebiete der Stadt und Agglomeration ausspreche. Leutenegger prangerte zudem «die Untätigkeit der Bundesbehörden» an. Diese hätten bei den Verhandlungen mit Deutschland versagt.

Klagen über morgendlichen Lärm

Laut dem VFSN-Präsidenten Thomas Morf leiden seit 2000 Tagen Zehntausende von Anwohnern im Süden und auch im Osten des Flughafens Zürich «unter dem Grössenwahn der Flughafenbetreiberin Unique und der Fluggesellschaft Swiss». Sie würden jeden Morgen um 6.01 Uhr von den landenden Flugzeugen aus dem Schlaf gerissen.

Dass die Rechtsverfahren gegen die Südanflüge seit über 2000 Tagen hängig sind, so Morf, sei ein Indiz, dass die Justiz nicht unabhängig entscheide, sondern die Vorgaben der Politik umsetze. Das könnten die Süd-Schneiser nicht diskussions- und kampflos hinnehmen.

Basler Zeitung, 26.04.2009


siehe auch:
Gedenkmarsch: 2000 Tage Südanflüge (VFSN)
«Grössenwahnsinn ist das eigentliche Problem» (regio, 23.04.2009)
2000 Tage Protest - ohne Erfolg (AvU, 25.04.2009)
Gedenkmarsch 2000 Tage illegale Südanflüge - die Bilder (VFSN, 25.04.2009)
Gedenkmarsch „2000 Tage illegale Südanflüge“ (Medienmitteilung VFSN, 26.04.2009)
Für jeden Lärmtag ein Teilnehmer (ZOL, 27.04.2009)
Sie lassen die Flügel nicht hängen (Glattaler, 30.04.2009)