Zürich/Kloten. – In den Wochen der Fussball-EM im Juni des letzten Jahres sind in Kloten 43 Fanflüge während der Nachtsperrzeit gestartet. Zudem fielen in diese Sperrzeit 18 Landungen von Maschinen, die nicht in Zürich parkiert werden konnten und leer einflogen, um die Fans abzuholen. 16 Flüge seien vor 01 Uhr und 27 vor 02 Uhr erfolgt, schreibt der Regierungsrat in seinem Bericht auf ein vom Kantonsrat dringlich erklärtes Postulat von Priska Seiler Graf (SP, Kloten), Robert Brunner (Grüne, Steinmaur) und Thomas Maier (GLP, Dübendorf). 19 der 43 Starts hätten Fanflüge betroffen, die am Spielort Bern unter anderem wegen zu kurzer Piste nicht hätten abgewickelt werden können. Die Kantonsräte hatten von der Regierung verlangt, sie solle sich beim Bund gegen die schleichende Aufweichung des Nachtflugverbots einsetzen. Die Regierung erinnert in ihrem Bericht daran, sie habe die vom Bund gegen ihren Willen durchgesetzte Ausnahmeregelung für die Euro – erfolglos – bekämpft. Sie lehne im Interesse der Bevölkerung rund um den Flughafen eine Aufweichung der Sperrzeiten ab und werde sich dagegen «weiterhin zur Wehr setzen», versichert die Regierung den Kantonsräten. (klr)
Tages-Anzeiger, 12.02.2008, Seite 13