ark. Die Verantwortlichen des Flughafens Zürich wollen die Einführung des gekröpften Nordanflugs «mit Nachdruck» vorantreiben. Dies erklärte der Unique-COO Rainer Hildebrand anlässlich der Generalversammlung des Komitees Pro Flughafen am Dienstagabend. Ein erstes Gesuch für einen gekröpften Nordanflug war Anfang Juli vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) aus Sicherheitsgründen abgelehnt worden. Nun will man beim Flughafen «Gas geben», wie sich Hildebrand ausdrückte, und gemeinsam mit Skyguide, Swiss und dem Bazl an einer neuen Version mit satellitengestützter Navigation arbeiten, die den Sicherheitsansprüchen des Bazl genügen sollte.
Erneuter Versuch mit dem Gekröpften
Die Partner hätten ihr Einverständnis bereits signalisiert, sagte der Unique-CEO. Um den Prozess zu beschleunigen, wolle man zunächst einen satellitengestützten Anflug beim geraden Anflug auf die Piste 14 von Norden testen. Dafür sei ein deutlich weniger umfangreiches Bewilligungsverfahren notwendig, sagte der ebenfalls anwesende Skyguide-Stabschef Jürg Hänni. Sobald sich diese gerade Variante bewährt habe, könne man dann erneut einen gekröpften Anflug beantragen, ergänzte Hildebrand. Es sei aber noch nicht klar, wann man so weit sein werde.
Einverständnis mit Leuenberger
Im statutarischen Teil der Versammlung wählte das Komitee den Zürcher SVP-Nationalrat Max Binder zum neuen Präsidenten. Er folgt auf Thomas Heiniger, der nach seiner Wahl in den Regierungsrat demissioniert hatte. Geschäftsführer Christian Bretscher sagte in seiner Ansprache, der Kanton Zürich dürfe keinesfalls vorauseilend auf eine Verlängerung der Westpiste verzichten, es handle sich dabei um das letzte Pfand der Schweiz in den Verhandlungen mit Deutschland. Bretscher nimmt damit die gleiche Position ein wie Verkehrsminister Moritz Leuenberger. Der Bundesrat hatte letzte Woche in einem Interview mit der NZZ ausserdem erklärt, dass es ohne deutsche Konzessionen keine Pistenverlängerung geben werde.