Flughafen-Präsident kritisiert Bundesrat (TA)

Publiziert von VFSNinfo am
Harsche Kritik äussert der Verwaltungsratspräsident des Flughafens Zürich, Andreas Schmid, am Bundesrat. Dieser scheine überhaupt keine Strategie für die Fluglärm-Verhandlungen mit Deutschland zu haben. Allem Anschein nach habe sich der Bundesrat bei den Verhandlungen nicht über den Tisch ziehen lassen, die Landesregierung habe sich gleich auf die andere Seite gesetzt, sagt Schmid gegenüber der «SonntagsZeitung». Eine Verhandlungsstrategie sei nicht zu erkennen.

Es sehe so aus, als ob eine Lösung bezüglich Fluglärm-Regelung jedenfalls schlechter sein müsse als der Staatsvertrag, den die beiden Länder vor fünf Jahren abgelehnt haben.

Die Schweiz und Deutschland seien im April überein gekommen, beidseits der Grenze unabhängige Belastungsanalysen vorzunehmen. Es sei nun nötig, diese Analysen jetzt möglichst rasch vorzunehmen, sagt Schmid. Sie durchzuführen sei eine Sache von wenigen Monaten.

Nach der Ablehnung des gekröpften Nordanflugs sei es so, dass mit den Südanflügen weiterhin – eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Schweiz – überflogen werden müsse. Laut Schmid liegt hier ein zentrales Problem: Es sei unmöglich, einen Flughafen langfristig gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit zu betreiben.

Tages-Anzeiger, 06.07.2008


siehe auch:
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