Basel/Konstanz, 6. März. (sda) Der jahrzehntelange Zwist um den Flughafen Zürich hemme zunehmend die wirtschaftliche Entwicklung in der deutsch-schweizerischen Grenzregion, schreiben die Präsidenten von drei Wirtschaftsvereinigungen. Sie appellieren in einem offenen Brief an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und den schweizerischen Bundespräsidenten Pascal Couchepin, den jahrelangen Stillstand in den Verhandlungen zwischen den beiden Ländern zu überwinden.
Den offenen Brief unterzeichnet haben die Präsidenten der IHK Hochrhein-Bodensee, der Vereinigung Schweizerischer Unternehmen in Deutschland und der Unternehmerinitiative Wirtschaftsraum Schweiz - Deutschland (DCH). Die immer emotionaler geführte Diskussion um den Flughafen auf beiden Seiten der Grenze verhindere den Fortschritt auch in anderen für die grenzüberschreitende wirtschaftliche Zusammenarbeit wichtigen Dossiers, schreiben die Vereinigungen. Bei den Gesprächen von Merkel und Couchepin im April in Bern müssten neben dem Flughafen Zürich auch weitere Themen diskutiert werden: das Entsenderecht, die Zollabfertigung und der EU-Zollkodex, der Bau der Hochrhein-Autobahn 98 und das Nachtfahrverbot für Lastwagen in der Schweiz.
NZZ, 07.03.2008, Seite 16
Kommentar VFSN: Da 70% des Fluglärms durch deutsche Flugzeuge verursacht wird, der aber zu 95% in die Schweiz exportiert wird, liegt die Lösung eigentlich auf der Hand. Zur Erinnerung: Die DVO wurde nicht von der Schweiz erlassen.